Babymassage

Babymassage oder Kindermassage stammt ursprünglich aus Indien. Dort ist sie unter dem Namen Kumara Abhyanga im Ayurveda enthalten. Sie wurde von Frédérick Leboyer, einem französischen Frauenarzt, Geburtshelfer und Begründer der „sanften Geburt“, in den 1970er-Jahren aufgegriffen und in Europa eingeführt, weswegen sie hier auch häufig Leboyer-Massage genannt wird. Dabei ist die Massage nicht einfach eine Wellness Kur, sondern bringt viele weiter Vorteile für die Kleinen. Welche das genau sind und wie die Massage abläuft erfahrt Ihr hier.

 

Ab wann kann man mit der Massage anfangen?

Körperkontakt ist natürlich von Anfang an essentiell. Da nach der Geburt vieles neu und unbekannt ist müssen sie sich erst mal an die neue Umgebung gewöhnen. Auch der Körper muss sich erst erholen, deshalb immer erst abwarten bis der Bauchnabel abgeheilt ist. In der Regel kann man zwischen der ersten und sechsten Woche nach der Geburt bereits mit den ersten sanften und kurzen Massageeinheiten beginnen. Gerade am Anfang sollte man die Einheiten kürzer halten um das Baby an die Situation zu gewöhnen und nicht zu überfordern. Der ideale Zeitpunkt für die Massage ist wenn der Sprössling ausgeschlafen, gut gelaunt und nicht hungrig ist. Nach dem Essen oder wenn sie zu müde sind ist eine Massage nicht zu empfehlen.

 

Wie funktioniert die Massage?

Zuerst sollte ein geeigneter Platz gefunden werden. Am besten ein ruhiger und warmer Ort mit einer bequemen Decke als Unterlage. Ideal ist da natürlich ein Wickeltisch in der Nähe der Heizung oder im Bad. Für Neugeborene ist auch ein Heizstrahler zu empfehlen, da diese schnell frieren. Als erstes wird das Baby wie beim Wickeln ausgezogen und auf den Rücken gelegt. Anschließend nehmen Sie etwas Babyöl und verreiben es in den Händen um es auf Körpertemperatur zu bringen.  Wenn das Öl aufgewerbt ist kann die Massage beginnen. Hierfür startet man immer auf der Brust und streicht sanft Richtung Schulter bis über die Arme bis in die Hände. Von dort aus geht´s am Bauch wieder erneut los. Hier wieder mit sanften Streichbewegungen Richtung Beine bis zu den Füßen gehen. Dies wiederholen Sie einfach immer wieder. Anschließend kann man die Kleinen auf den Bauch legen und am Rücken mit den gleichen Bewegungen fortfahren. Das Gesicht ist dann ganz zum Schluss auch noch dran. Halten sie während der Massage Augenkontakt und schauen Sie stets auf die Reaktionen wenn ein neuer Schritt beginnt. Für Beginner empfehlen sich insgesamt ca. 10 min, welche man stetig auf bis zu 45 min steigern kann. Sie kann dann täglich einmal angewendet werden.

 

Warum sollte man massieren?

Zu den Vorteilen einer Babymassage zählt nicht nur die Entspannung. Sie dient auch der Sinnesschärfung und Anregung, gerade der Tastsinn befindet sich noch stark in der Entwicklung. Die körperliche Nähe und Aufmerksamkeit der Eltern zum Kind spielt auch eine enorm wichtige Rolle. Während der Massage fühlt sich das Kind geborgen und bekommt die vollkommene Aufmerksamkeit der Eltern. Auch bei Bauchweh kann die Massage helfen, da das Baby und somit auch sein Bauch sich entspannen. Sind die Kleinen aber richtig krank sollte die Massage auf jeden Fall ausgesetzt werden. Die generelle Wirkung der Massage ist auch sehr unterschiedlich. Bei manchen Kindern ist sie eher anregend und aufweckend, sodass sie besser tagsüber eingeplant werden sollte. Wenn sie dagegen eher müde und beruhigend wirkt ist es besser sie nach einem Bad oder vor dem Schlafen einzusetzen. Natürlich gibt es noch viele weiter Massagen, wie z.B. eine Fußsohlenreflexmassage, welche nicht ganz so aufwendig ist und die ganz einfach in unseren Schlafsäcken anwendbar ist. Auch unsere Naturbürsten eigenen sich hervorragend zum Massieren. Sollten noch Fragen zur Massage bestehen könnt Ihr uns wie immer auf den bekannten Wegen erreichen. Oft gibt es auch vor Ort extra Kurse für Babymassagen oder fragt dafür einfach eure Hebamme.

Tags: Massage

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